Diese Modemarken sind Second Hand angesagt

Frau schaut auf die ubup Webseite am LaptopDie Webseite vom Second Hand Onlinehändler ubup (c) ubup

Frauen lieben Second Hand von Esprit, Männer stehen auf Tommy Hilfiger und Mädels auf Mini Boden während Jungs in Polo Ralph Lauren bevorzugen.

Trotz Fast Fashion Boom, Kleidung aus zweiter Hand zu kaufen ist Trend laut des aktuellen Second Hand Fashion Report 2020 von ubup (Deutschlands größtem Second Hand Onlineshop). Immerhin schon 56 Prozent der Deutschen haben bereits Second Hand Kleidung gekauft. Welche Marken im Jahr 2020 die Top Seller waren, hat ubup ausgewertet und verrät die beliebtesten Second HandBrands der Deutschen.. 

Die Second Hand Favoriten der Deutschen sind dabei Esprit, Marc O’Polo und Tommy Hilfinger. Bei Männer und Jungen kommt noch Polo Ralph Lauren dazu. Mädchen haben ein ganz anderes Ranking, Mini Boden, Deigual und s.Oliver sind ihre Second Hand Lieblinge.

Fashion: Deutschlands Top 10 Second Hand Favoriten 2020

PlatzGesamtFrauenMädchenMännerJungen
1EspritEsprit Mini Boden Tommy HilfigerPolo Ralph Lauren
2Marc O’Polo Marc O’Polo DesigualPolo Ralph LaurenNike
3Tommy Hilfiger Tommy Hilfiger s.OliverBOSS by Hugo Boss s.Oliver
4 s.Oliver ZARAPolo Ralph Lauren Jack & Jonesadidas
5 ZARA s.Oliver ZARA NikeTommy Hilfiger
6 NikecommaTommy Hilfiger Levi’s Abercrombie & Fitch
7Hollister Opusvertbaudet Olymp Mini Boden
8Polo Ralph LaurenHollister Abercrombie & Fitch Marc O’PoloJack Wolfskin
9 commaGerry Weber Marc O’PoloG-Star RAW Vingino
10 Desigual Desigual adidas Hollister H&M
Quelle: Auswertung 2020 – Second Hand Onlineshop ubup

Wenig erstaunlich ist, dass hauptsächlich Mode-Labels aus dem mittleren und höheren Preissegment Second Hand Favoriten sind. neben eine für den Verkäufer akzeptablen Wiederverkaufswert, bieten zumeist eine befriedigende Langzeitqualität. Zu dem ist der günstigere Preis gegenüber Neuware (79 Prozent) ein wichtiger Faktor. Denn so können sich Modeliebhaber Markenkleidung leisten, die sonst vielleicht das Budget übersteigt. Das ist im Design- und Luxussegment, dass das Hamburger Start up Rebelle bedient, noch ausgeprägter.

Fast Fashion und Fashion Waste, das verdrängte Problem

Bei der ganzen Diskussion um Abfälle, Ein- oder Mehrwegsysteme ist vielen nicht bewusst, eines unserer größten Müllprobleme ist der Fast Fashion Boom, der zumeist von jungen vegan lebenden Bloggerinnen über Soziale Medien fast im Minutentakt angeheizt wird.

Nur reicht bei den meisten dieser Bloggerinnen ihre Ethik leider gerade mal bis zu Wohnungstür, wenn der Paketbote neue Anziehsachen von Zalando & Co. fast im Rhythmus eines Pizzaboten liefert. In nahezu jeder Verkaufsgängerzone oder in Shoppingcentern finden sich Filialen der Billig-Ketten wie H&M, Zara, New Yorker, KiK oder Takko, die das Low Budget Segment mit Fast Fashion versorgen.

Man könnte es auch einfacher sagen. Fast Fashion ist Mode für den Mülleimer. Greenpeace hat ermittelt, dass sich innerhalb von 15 Jahren sich die Tragedauer von Kleidung halbiert hat. Kleidung und Textilien, die eine so schlechte Qualität haben, dass sie nach einem paarmaligen Tragen unansehnlich sind und einfach weggeworfen werden. Fast Fashion Mode zu recyceln ist praktisch kaum noch möglich. Für Altkleidersammlungen und den Second Hand Markt ist sie weitgehend wertlos. So wird aus Fast Fashion Fashion Waste, der zumeist verbrannt werden muss.

Diese außer Rand und Band geratene Textilindustrie produziert mehr Treibhausgase als der weltweite Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen! Die Produktion der Stoffe erfordert Unmengen von Wasser, Dünger und in Monokulturen wird der Boden ausgelaugt. Die Arbeitsbedingungen in den Hauptproduktionsländern wie Bangladesch oder Pakistan sind erbärmlich und lebensgefährlich.

Hauptzielgruppe von Fast Fashion sind junge Frauen. Kaufen deutsche Verbraucher durchschnittlich im Schnitt 60 Kleidungsstücke, toppen junge Frauen das beträchtlich. Branchenkenner schätzen, dass es zwischen 80 – 120 Kleidungsstücke im Jahr sind. Konsum des Konsum willens, Nachhaltigkeit kann man da eher mit der Lupe suchen. Zum Ausgleich ernährt sich diese Altersgruppe signifikant vegetarisch/vegan aus ethischen Gründen.