Wohnen im Alter: Das barrierefreie Badezimmer

BadezimmersanierungFoto: Petra Schmidt / pixelio.de

Wie man am besten aus seinem alten Badezimmer ein barrierefreies macht.

Die deutsche Gesellschaft wird statistisch gesehen immer älter. Hamburg ist statistisch gesehen mit einem Durchnittsalter von 42, 4 Jahren das jüngste Bundesland Deutschlands. Doch dieser Fakt darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Hamburger auch immer älter wird. Der Anteil der Über-60-Jährigen lag 2012 bei knapp 24 % – bis 2027 soll diese Zahl auf 27 % steigen. Die meisten von ihnen leben im Bezirk Wandsbek in 1-Personen-Haushalten. Gerade dann, wenn ältere Menschen alleine wohnen, ist es sehr wichtig, dass die Wohnung entsprechend angepasst ist. Wer in den mittleren Lebensjahren gezielt plant, hat im Alter weniger Sorgen mit Umbauten. Wo man in den eigenen vier Wänden am besten beginnt? Im Badezimmer.

Ausreichend Platz schaffen

Das Badezimmer ist für viele Menschen weniger ein reiner Nutz- als vielmehr ein Mehrzweckraum. Sicher dient das Badezimmer als Ort zum Waschen und Zähneputzen, allerdings genießen viele Menschen dort auch ihre Privatsphäre und wollen zum Beispiel bei einem heißen Bad entspannen. Wer bei einem barrierefreien Badezimmer an eine Reha-Klinik denkt, liegt weit daneben. Ein altersgerechtes Badezimmer kann so eingerichtet werden, dass es Komfort bietet und auch noch gemütlich aussieht. Wichtig ist speziell für Senioren, die sich nur schwer ohne Rollator oder Rollstuhl fortbewegen können, dass ausreichend Platz im Bad vorhanden ist. Ein nach DIN 18025 eingerichtetes, rollstuhlgerechtes Bad beinhaltet zunächst eine Tür, die nach außen aufgeht und auch von außen zu entriegeln ist. Für Rollstuhlfahrer bietet sich zudem ein Bewegungsfreiraum von knapp 1,50 Metern als Wendefläche hinsichtlich Sanitäranlagen wie Dusche, Badewanne oder Toilette an.

Dusche und/oder Badewanne?

Je nachdem, wieviel Platz im Badezimmer vorhanden ist, kann in einigen Fällen sogar beides installiert bzw. umgebaut/ erweitert werden. Vorteile bieten beide: Während eine Badewanne ideal ist, um sich zu entspannen, benötigt das Duschen weniger Zeit. Besonders barrierefrei ist zum Beispiel eine weit geschnittene Duschkabine von Badezimmertotal. Rutschfeste Bodenbeläge sowie stabile Halterungen an den Wänden helfen beim Ein- und Aussteigen der Dusche. Ein bodengleicher Einstieg bringt noch mehr Sicherheit. Zudem bieten sich Sitzgelegenheiten an. Genau wie in der Dusche sollte das Bad mit rutschfesten Noppen und Griffen an den Seiten ausgestattet sein. Geld für den Umbau kann man häufig auch bei seiner Krankenkasse beantragen. Die Chancen, dass ein barrierefreies Bad bezuschusst wird, sind nämlich gar nicht so gering.