Richtig angekuppelt: Sichere Fahrt mit einem Anhänger

AnhängergespannAnhängergespann Foto: Flickr Ram Carrying Skiff & Two ATVs DiamondBack Truck Covers CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

In der Urlaubszeit ist auf Deutschlands Straßen immer einiges los – insbesondere natürlich hier im Norden in Hamburg und Umgebung: Urlauber zieht es an die Küsten, oft mit angekuppeltem Wohnwagen oder Bootsanhänger. Falsches oder fahrlässiges Fahren im Gespann wird schnell zum Risiko – nicht nur für die Insassen des Zugfahrzeugs, sondern auch für umliegende Fahrzeuge auf der Autobahn.

Die Polizei hat aus diesem Grund erst kürzlich auf der A1 gezielt Wohnwagen und Wohnmobile kontrolliert und die Fahrer über mögliche Risiken aufgeklärt. Noch besser ist, man weiß schon vor Fahrtantritt, welche Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden müssen. Der folgende Artikel gibt wichtige Hinweise für das Ankuppeln von Bootstrailern und Wohnwagen. So geht es sicher an die Küste!

Sicher mit dem Bootstrailer unterwegs

Wer am Urlaubsort mit einem eigenen Boot Segel setzen möchte, braucht zuallererst einen kompatiblen Trailer und eine passende Anhängerkupplung am Zugfahrzeug, um das Ziel sicher zu erreichen. Hierbei gibt es verschiedene Varianten: Zunächst entscheidet man sich zwischen abnehmbarer und fester Anhängerkupplung. Der Vorteil einer abnehmbaren Anhängerkupplung ist, dass sie je nach Bedarf an- und abmontiert werden kann. Sie ist für zahlreiche Zugfahrzeuge bei Bertelshofer verfügbar.

Sie darf auch ohne Anhänger am Zugfahrzeug montiert sein, wenn keine gegenteilige Einschränkung in den Fahrzeugpapieren vermerkt ist. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Kopf der Anhängerkupplung das Kennzeichnen des Zugfahrzeugs verdeckt. Überdies sind die gesetzlichen Richtlinien für ein Gespann zu beachten: Die maximale Anhängerlast darf ebenso wenig überschritten werden wie die Gesamtlast Trailers. Beispielsweise darf das Gespann maximal 4 m hoch, 2,55 m breit und höchstens 20,75 m lang sein. Wer übergroße Boote anhängen möchte, braucht eine Genehmigung für einen Spezialtransport.

Das gibt es bei Wohnwagen zu beachten

Wer zum Camping mit einem Wohnwagen in den Urlaub fährt, muss die Ladung ebenso sichern. Die Kompatibilität der Anhängerkupplung mit Zugfahrzeug und Anhänger muss ebenfalls gegeben sein. Auch hier gilt es, die zulässigen Maximallasten nicht zu überschreiten und zudem sinnvoll und sicher zu beladen: Schwere Gegenstände sollten in Boden- und Achsennähe fixiert werden. In keinem Fall dürfen lose Gegenstände offen im Wagen liegen – sie werden bei der Fahrt schnell zu gefährlichen Geschossen. Während der Fahrt sind Fenster und Luken geschlossen zu halten. Außerdem sollten Zusatzspiegel montiert werden, um trotz des sperrigen Anhängers beim Rangieren, in Kurven und beim Überholen auf Autobahnen den Überblick zu behalten. Diese und weitere Tipps – zum Beispiel zur Lichtanalage oder dem Reifendruck – hat der ADAC hier zusammengestellt.

Ganz gleich ob es mit dem Bootsanhänger oder dem Wohnwagen auf Reisen geht: Das Fahrverhalten mit Gespann verändert sich grundlegend! Zum einen muss ein deutlich längerer Bremsweg einkalkuliert werden und zum anderen wird das Gespann anfälliger für Seitenwind. Man muss also einen größeren Sicherheitsabstand einhalten und in Kurven weiter ausholen, um mit Fahrzeug und Anhänger sicher abzubiegen. Andernfalls könnte man den Bordstein schneiden. Neulingen empfiehlt der ADAC zusätzlich ein Fahrsicherheitstraining, das auf die wichtigsten Situationen vorbereitet.

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